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Bindungsangst – Anzeichen und Gegenmittel


Junge Frau nachdenklich und mit Ängsten

Es ist die perfekte Geschichte: Das erste Date läuft perfekt, es gibt gemeinsame Interessen und eine natürliche Chemie zwischen zwei Menschen. Man trifft sich im Anschluss noch einmal, lernt sich mehr kennen und geht vielleicht noch den einen oder anderen Schritt weiter.

Und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist da eine Distanz. In manchen Fällen führt ein besonders intimes Treffen sogar dazu, dass sich einer von beiden Partnern überhaupt nicht mehr meldet. Dafür kann es viele Gründe geben. Ein oft übersehenes Phänomen ist die sogenannte Bindungsangst. Je näher man einem anderen Menschen kommt, desto schneller kann es passieren, dass es für einen von beiden zu viel wird. Aber was hat es eigentlich damit auf sich?

Was ist Bindungsangst und wie äußert sie sich?

Wie bei so vielen Problemen aus dem tiefen Inneren lässt sich eine Bindungsangst nicht pauschal beschreiben und kann sich in den verschiedensten Symptomen zeigen. Oft genug führt es aber dazu, dass man einen Menschen auf Distanz hält, dem man eigentlich sehr nahe sein möchte. Für Menschen mit Bindungsangst ist es unmöglich, sich ganz und gar in die Partnersuche und eine sich aufkeimende Romanze oder Beziehung fallen zu lassen. Das führt entweder zu indirekter oder gar zu direkter Manipulation dieser Nähe und der intimen Verbindung mit einem anderen Menschen.

Die einen bauen sich natürliche Distanzen ein. Sie erzählen nur wenig von sich und machen sich auf diese Weise deutlich weniger angreifbar für andere Personen. Wieder andere Opfer von Bindungsangst haben physische Probleme, kriegen gar Panikattacken oder verweigern sich dem nächsten Schritt der Nähe – beispielsweise Sex innerhalb einer Beziehung.

Es geht aber auch subtiler: Wenn der Partner partout keine gemeinsamen Ziele in der mittelfristigen Zukunft festlegen möchte, aus verschiedensten Gründen einen Streit beginnt, um somit die Distanz zu suchen oder sich in andere Dinge als die Beziehung stürzt, sind dies ebenfalls Anzeichen für Bindungsangst.

Gründe für die Bindungsangst von Menschen

Wie genau diese Angst vor einer engen Partnerschaft oder einer anderen Form von Bindung entsteht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Verluste in der Vergangenheit wie der Tod eines wichtigen Familienmitglieds oder eine schmerzhafte Trennung können beispielsweise dazu führen, dass Menschen sich nicht mehr emotional auf andere Personen einlassen wollen.

Auch die Vorbildfunktion der Eltern kann eine Rolle spielen. Oft genug zeigt es sich also, wenn ein wichtiger Teil des eigenen Lebens weggebrochen ist oder eine Person nicht genug Zärtlichkeit in der Vergangenheit erfahren hat und somit nie gelernt hat, wie eine solche Bindung aussehen kann.

Die eigene Bindungsangst bekämpfen – alleine oder mit dem Partner

Bindungsangst ist keine Diagnose fürs Leben, sondern kann mit verschiedensten Mitteln bekämpft werden. Dabei sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob das mit einem Partner passiert oder auf eigene Faust. Es gibt beispielsweise viele Gesprächsrunden, die sich mit dem Thema beschäftigen und somit einen wichtigen Weg zur eigenen Erkenntnis über diese Probleme liefern. Auch ein Besuch beim Psychologen kann helfen, die grundlegenden Probleme zu erkennen. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass man sich diese Bindungsangst eingesteht. Erst dann kann ein Weg zur Besserung gefunden werden.

Wenn der eigene Partner oder die potentielle neue Beziehung die typischen Symptome aufweist, ist es wichtig, damit sensibel umzugehen. Es bringt nur wenig dem Partner Vorwürfe für etwas zu machen, das sich seiner eigenen Kontrolle entzieht. Auch hier empfiehlt sich der gemeinsame Gang zu einem Experten oder einer Beratung. Wenn beide daran arbeiten und mit möglichst viel Verständnis an die Aufarbeitung der Gründe gehen, gibt es gute Chancen, dass die Bindungsangst nach einiger Zeit überwunden werden kann.